Als Rohstoff kommen hauptsächlich stärkehaltige (Weizen, Tritikale, Roggen, Kartoffeln, Mais...) oder zuckerhaltige (Zuckerrüben) Agrarprodukte in Frage. Theoretisch wäre auch eine Produktion aus lignozellulosehaltigen Pflanzen denkbar (Holz, schnellwachsende Gräser...).
Die Herstellung von Ethanol erfolgt generell in drei Schritten: 1. Verzuckerung der Stärke 2. Vergärung 3. Destillation
Um die Stärke zugänglich zu machen, erfolgt im ersten Schritt eine mechanische Zerkleinerung und anschließend eine Bedampfung von Getreide oder Kartoffeln. Als nächstes werden Enzyme zugesetzt die den langkettigen Zucker in einfache Zucker umwandeln, denn nur der einfache Zucker kann mit Hilfe von Hefe zu Alkohol vergärt werden.
Bei der Vergärung der Maische mit Hefe wird Zucker zu Alkohol, CO2 und Wärme umgewandelt. Durch Destillation kann nun der Alkohol gewonnen werden.
Die übrig bleibende „Schlempe“ kann als ein hochwertiges Tierfutter, zum Speisen einer Biogasanlage oder notfalls als Dünger Verwendung finden. Der durch Destillation gewonnene Rohalkohol wird mit 83 Vol% bis 87 Vol% abgeliefert. Für höherprozentigen Alkohol sind spezielle Schutzmaßnahmen im Umgang und bei der Lagerung erforderlich, was mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.
Da Alkohol hydrophile (wasseranziehende) Eigenschaften hat, kann durch Destillation maximal 96%iger Alkohol gewonnen werden. Nur durch einen weiteren Verarbeitungsschritt, die sog. azeotrope Rektifikation, kann 100%iger Alkohol produziert werden. Hierbei wird dem Alkohol das restliche Wasser entzogen.
Uns geht es in erster Linie darum, weitere Vermarktungsmöglichkeiten über die kleinstrukturierte Landwirtschaft zu schaffen! Davon profitieren die genossenschaftlichen Brennereien ebenso wie die zentralen Ethanolproduzenten.
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